TRENDS

3D-Druck am Point of Care — Navigation durch die Trends des 2024

2 Min. Lesezeit|Veröffentlicht April 16, 2024
Ein Arzt trägt eine AR-Brille, während er virtuell Messungen vornimmt, während ein Mann den Vorgang auf einem Monitor beobachtet

Im dynamischen Umfeld des Gesundheitswesens setzt der 3D-Druck am Point-of-Care seine bahnbrechende Entwicklung fort und verschiebt die Grenzen des Machbaren in der modernen Medizin. Aktuell zeichnen sich entscheidende Trends ab, die die Entwicklung der 3D-Drucktechnologie maßgeblich prägen und einzigartige Chancen in den Bereichen Automatisierung, vielfältige Anwendungen, Cloud-Integration, Qualitätssicherung und verbesserte Zugänglichkeit eröffnen.

Automatisierung rückt in den Mittelpunkt

Die Automatisierung ist das Rückgrat der sich ständig weiterentwickelnden Welt der 3D-Druck-Workflows. Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in die Segmentierung ist auf dem Vormarsch und revolutioniert die Prozesse in allen klinischen Fachbereichen wie Kranio-Maxillofazial (CMF), Kardiovaskulär und Orthopädie. Materialise ist führend mit einem umfangreichen Softwareportfolio für die KI-gestützte Segmentierung von Medizinprodukten, das jetzt auch Knöchel und Rumpf umfasst.   

Neben der Segmentierung spielt die Automatisierung eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Workflow-Effizienz. Tools wie Materialise Mimics Enlight CMF verändern die virtuelle chirurgische Planung für komplexe Operationen wie Orthognathie und Rekonstruktion. Dieser Automatisierungsschub verbessert nicht nur die Effizienz, sondern erhöht auch die Präzision und Genauigkeit von 3D-gedruckten medizinischen Modellen und Geräten, wie z. B. Okklusionsschienen.  

Ausweitung der Anwendungen

Vorbei sind die Zeiten, in denen anatomische Modelle eine Innovation darstellten. Die Anwendungsmöglichkeiten für den 3D-Druck nehmen explosionsartig zu und überschreiten die traditionellen Grenzen. Während klinische Fachgebiete wie CMF und Orthopädie weiterhin davon profitieren, hat sich der Blickwinkel nun erweitert, da chirurgische Schablonen immer mehr an Bedeutung gewinnen. In der Kardiologie steht, wie auf dem Weltkongress für Kinderkardiologie und Herzchirurgie zu sehen war, die zentrale Rolle der 3D-Planung und des 3D-Drucks, oft in Kombination mit virtueller Realität (VR) und erweiterter Realität (AR), im Mittelpunkt. Auch die Onkologie ist auf dem Vormarsch, mit Anwendungen, die von chirurgischen Führungen über die Visualisierung komplexer Tumore bis hin zu bahnbrechenden 3D-gedruckten Strahlentherapiegeräten wie Boli, Brachytherapie-Applikatoren oder Aperture Blank-Zubehör reichen.  

Ein 3D-Rendering eines Brachytherapie-Applikators, dargestellt an einem Modell.
3D-Darstellung des Brachytherapie-Applikators an einem Modell

Die Möglichkeiten der Cloud nutzen

Die Einführung von Cloud-Technologien gewinnt trotz anfänglicher Sicherheitsbedenken rasch an Fahrt. Krankenhäuser auf der ganzen Welt erkennen eine Vielzahl von Vorteilen, von der Vermeidung von Datenverlusten bis hin zu einer verbesserten Zusammenarbeit und dem Zugang zu modernsten KI-Tools. Die Cloud-Integration rationalisiert die Arbeitsabläufe und steigert die Gesamteffizienz der 3D-Druckprozesse.

Qualitätssicherung bleibt oberstes Gebot

Qualität bleibt ein Schwerpunkt für den 3D-Druck am Point of Care. Strenge regulatorische Anforderungen, insbesondere in Europa durch die Medizinprodukteverordnung (MDR), zwingen Krankenhäuser weltweit zur Einhaltung höchster Standards. In diesem Zusammenhang ist die Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit unabdingbar, wobei das Case Management eine zentrale Rolle spielt. Materialise hat Materialise Mimics Flow Case Management eingeführt, eine maßgeschneiderte Plattform für 3D-Drucklabore am Point of Care, die die Zusammenarbeit fördert und Qualitätsmanagementsysteme (QMS) unterstützt.

3D-Planungseinrichtung in einer radiologischen Abteilung

Verbesserte Zugänglichkeit

Immer mehr Krankenhäuser setzen intern auf den 3D-Druck, da die Technologie immer leichter zugänglich ist. Die sinkenden Kosten für 3D-Drucker in Verbindung mit einer benutzerfreundlichen, automatisierten Software machen die Technologie zugänglicher. Gemeinsame Initiativen, wie die Partnerschaft zwischen Materialise und RICOH, ebnen kleineren Krankenhäusern den Weg, sich die Möglichkeiten des 3D-Drucks zunutze zu machen und seine Reichweite auf das gesamte Spektrum des Gesundheitswesens auszuweiten.

Aufbruch in eine transformative Ära

Die aktuellen Trends deuten auf eine transformative Ära für den 3D-Druck am Point-of-Care hin, in der Automatisierung, vielfältige Anwendungen, Cloud-Integration, Qualitätssicherung und erhöhte Zugänglichkeit zusammenkommen, um die Zukunft des Gesundheitswesens neu zu definieren. Die Entwicklung dieser Trends zeigt, dass das Potenzial für innovative Lösungen und verbesserte Patientenergebnisse durch die 3D-Drucktechnologie grenzenlos ist.

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