ANWENDERBERICHT
Wie EOS durch Skalierung mit CO‑AM die Produktionskapazität verdoppelte und volle Transparenz über die Fertigungsprozesse erzielte

EOS, ein weltweit führender Hersteller industrieller 3D‑Drucksysteme, liefert professionelle Drucker, Materialien für Metall- und Polymermaschinen sowie weitere Leistungen in der Additiven Fertigung, damit Unternehmen ihre Spitzenposition ausbauen können. Als das Additive-Minds-Team seine globale Präsenz ausbaute, suchte es nach einer Plattform, die Systeme weltweit vernetzt, den Austausch zwischen Abteilungen vereinfacht und einen klaren Überblick über abgeschlossene Projekte schafft, um die hohen Erwartungen und engen Zeitpläne zu erfüllen. Darum fiel ihre Wahl auf Materialise CO‑AM, die perfekte Softwarelösung für ihre Anforderungen.
„Wir haben uns bereits viele verschiedene Workflow-Lösungen angesehen“, erklärt Gregory Hayes, Ph. D., Senior Vice President der Global Additive Minds bei EOS. „Von internen Softwarelösungen bis hin zu kommerziell verfügbaren Kanban-Tafeln, die in erster Linie für E-Mails zur Auftragsannahme verwendet werden. Als wir mit der Skalierung begannen, brauchten wir ein leistungsstarkes und gleichzeitig schlankes Produktionsmanagementsystem, um die Kommunikation zu vereinfachen und die Zusammenarbeit zu optimieren.“
Erfolgreiche Zusammenarbeit beginnt mit klarer Kommunikation. Gerade in komplexen Fertigungsprozessen trägt eine transparente Kommunikation zu hoher Prozessqualität bei, stärkt das Verständnis im Team und sorgt für reibungslose Abläufe. Mangelnde Kommunikation kann zum Scheitern eines Projekts beitragen und führt oft zu Projektabbrüchen oder kostspieligen Verzögerungen.
Um solche Risiken zu vermeiden, suchte EOS nach einer Softwarelösung, die eine zentrale Informationsquelle für technische Anforderungen bei Projekten auf globaler Ebene bereitstellt. Zudem sollte das System als zentrale Datenquelle dienen, in der die oft iterativen Produktionsstrategien übersichtlich erfasst sind, um die finalen Bauteile passgenau auf die Anwendungsanforderungen abzustimmen.
Das Ziel bestand darin, die bisherige Mail- und Kanban-basierte Lösung durch einen effizienteren und besser abgestimmten Prozess zu ersetzen. Die Plattform sollte dabei folgende Anforderungen erfüllen:
- Die Integration mit bestehenden Softwareplattformen wie Salesforce CRM ermöglichen
- Eine Verbindung zu den 3D‑Druckern im Netzwerk herstellen und zentrale Kennzahlen wie Zeitplanung, Produktivität, Datenanalysen und die standortübergreifende Fertigung überwachen
- Die Zusammenarbeit zwischen den Teams in Europa, Nordamerika und der Region Asien-Pazifik erleichtern
EOS entschied sich für Materialise CO-AM wegen seiner Kompatibilität, der einfachen Bedienbarkeit und der Möglichkeit, einen digitalen Informationsfluss über Kontinente hinweg zu ermöglichen.
Die Herausforderung
Eine Software zu finden, die Arbeitsabläufe optimiert, Transparenz schafft und Prozesse automatisiert
Die bisherige Kanban-Lösung von EOS funktionierte für ein Team von etwa 35 Personen. Da sich die Größe der Abteilung jedoch verdoppelte und über verschiedene Zeitzonen erstreckte, war eine robustere Lösung erforderlich.
„Unser Entwicklungsteam arbeitet mit Unternehmen aus verschiedensten Branchen zusammen. Dazu gehören auch Aufträge aus der Luft- und Raumfahrt sowie von Behörden, die spezielle Anforderungen an die Cybersicherheit stellen, insbesondere ITAR-fähige Lösungen. Um zu beweisen, dass diese Anforderungen mit unseren Druckern umgesetzt werden können, müssen wir Prototypen drucken. Mit einem wachsenden Team an Standorten wie Singapur, München und Austin wurde eine Plattform für die Additive Fertigung notwendig, mit der diese komplexen Arbeitsabläufe gesteuert werden können.“
Nach dem Testen von zahlreichen Softwarelösungen fiel die Wahl auf CO‑AM (ehemals Link3D). „Wir haben uns für CO‑AM entschieden, weil es flexibel und benutzungsfreundlich ist, weil das Feedback der Teams aus den Testverfahren berücksichtigt wurde und weil uns die Unternehmensbeständigkeit sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt haben. Basierend auf unserem gewichteten Bewertungssystem hat CO‑AM am besten abgeschnitten“, sagt Hayes.
CO‑AM kann eigenständig genutzt werden oder mit der Pre-Print-Software Materialise Magics kombiniert werden. CO‑AM kann auch mit anderen IT-Business-Lösungen wie CRM, ERP, PLM und weiteren Systemen verbunden werden, um eine einheitliche Software-Umgebung aufzubauen.
EOS nutzt CO‑AM seit mehreren Jahren als Produktionsmanagementsystem und verbindet damit ein Netzwerk von mehr als 50 Druckern. In der Produktion stellt CO‑AM Teams aus der additiven Fertigung, Forschung und Schulung Werkzeuge zur Verfügung, um Maschinenpläne zu erstellen und zu überwachen. Dabei bietet es volle Transparenz über Kapazitäten, eine automatische Auftragsverfolgung sowie Benachrichtigungen bei Unterbrechungen. Das ermöglicht Mitarbeitenden auf der Fertigungsebene, klare Aufgabenverteilungen einzusehen, während das Produktionsmanagement die Abläufe von EOS in Echtzeit überwachen kann, um eine optimale Ressourcennutzung sicherzustellen und potenzielle Ausfallzeiten zu minimieren.
Die Lösung
Eine digitale Verbindung mit der CO‑AM‑Softwareplattform schaffen
„Eine reibungslose Kommunikation zwischen den Vertriebs- und Technikteams ist essenziell. CO‑AM ermöglicht es uns, wichtige Informationen zu erfassen, zu kommentieren und innerhalb des Systems weiterzugeben“, erklärt Hayes.
Auch die Kundinnen und Kunden von EOS können CO‑AM als Produktionsmanagementsystem einsetzen und damit weitere 3D-Drucker sowie Maschinen für Nachbearbeitung und Qualitätskontrolle integrieren.
„Die Plattform ist großartig, weil sie das gesamte Fertigungsumfeld in der Produktion abbildet. Wir nutzen sie bereits seit 2019. Die Konnektivität der Plattform ist für uns ausschlaggebend, um Maschinenverfügbarkeit, Druckerauslastung und Materialanalysen auf verschiedenen Systemen zu überwachen. Für ITAR‑Projekte nutzen wir zudem die integrierten Workflows, um Dateien aus Sicherheitsgründen separat zu übertragen“, sagt Hayes.


Was aber, wenn ein Unternehmen noch ganz am Anfang steht? Tatsächlich passt sich die Plattform flexibel an die Infrastruktur und Anforderungen des Unternehmens an. „CO‑AM eignet sich hervorragend für die Projektverfolgung und passt sich zuverlässig an, egal wie komplex ein Unternehmen ist“, ergänzt Hayes.
Durch die Plattform wurde die Kommunikation bei EOS vereinfacht und vergangene Projekte wurden transparent gemacht. So wird allen im Unternehmen ermöglicht, neue Projekte anzustoßen, sobald sich ähnliche Geschäftsmöglichkeiten ergeben. Am Ende half dies dem Team, die Erwartungen der Kundinnen und Kunden im Vergleich zur Konkurrenz zu übertreffen und Maschinen bereitzustellen, die Bauteile für spezifische Anwendungen herstellen können.
„Wir haben jetzt ein besseres Verständnis dafür, was wir in jeder Branche für welche Kundinnen und Kunden leisten. Außerdem wurden die Entscheidungsprozesse optimiert und repetitive Aufgaben reduziert. Wir wissen nun genau, wie hoch unsere Produktionskapazität ist und können die Auslastung der Maschinen in unserem Netzwerk gezielt priorisieren. Das Beste ist jedoch, dass es keine endlosen E-Mail-Wechsel mehr gibt, da alle wichtigen Informationen direkt in den Notizen des Systems gespeichert werden.“


Das Sales-Dashboard von CO‑AM ermöglicht dem Vertriebsteam von EOS, Anfragen effizient zu erstellen und zu verwalten, wobei Preis- und Projektinformationen sofort bereitgestellt werden. Anfragen werden nahtlos an das Vertriebsunterstützungsteam zur kommerziellen Validierung und an die Prozessabteilung von EOS zur Analyse der technischen Machbarkeit weitergeleitet. Dadurch werden reibungslose und präzise Übergaben sichergestellt, die die Durchlaufzeiten verkürzen und die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden steigern.
Das System enthält integrierte Power-BI-Dashboards, die den entsprechenden Teams wertvolle Vertriebs-, Produktions- und Qualitätskennzahlen liefern. So können datenbasierte Verbesserungen umgesetzt und Prozessabläufe effizienter gestaltet werden.
Das Ergebnis
Eine Produktionsmanagementsoftware, die zentrale Kennzahlen erfasst, Teams effizient vernetzt und neues Wachstum ermöglicht
Dank der Maschinenkonnektivität von CO‑AM gehören Kommunikationsprobleme der Vergangenheit an. Die 3D‑Drucker von EOS werden durch das System vernetzt und verwaltet und Einblicke in Maschinendaten, Automatisierung und weitere Analysen werden ermöglicht. „Unser gesamtes Team hat Zugriff auf die Echtzeitdaten aus unserem Druckernetzwerk“, sagt Hayes.
Da CO‑AM unabhängig von Maschinen und Systemen funktioniert, integriert es sich nahtlos in bestehende Softwaretools eines Unternehmens, wie SAP oder Salesforce. „Das Vertriebsteam brauchte eine einheitliche Schnittstelle zur gesamten Organisation“, berichtet Hayes. „Salesforce sollte ihre zentrale Arbeitsplattform sein. Gleichzeitig müssen sie Prototypen und Benchmark‑Aufträge aus Salesforce an CO‑AM übermitteln, welches im Hintergrund läuft. Wir möchten auch größere Analysen von Kundendaten durchführen und sind überzeugt, dass dies mit CO‑AM machbar ist.“


Mit Blick auf die Zukunft prüft EOS unsere Pre-Print-AM-Softwarelösungen, um Workflows zu automatisieren. Darüber hinaus werden auch unsere Sicherheitslösungen in Betracht gezogen. „Wir erwarten eine steigende Nachfrage nach sicherer Dateiübertragung, daher scheint Identify3D gut geeignet zu sein. Besonders die Anforderungen von Verteidigungsunternehmen und ITAR‑Regulatoren werden immer relevanter“, fügt Hayes hinzu. „Ein weiterer wichtiger Faktor ist unser Ziel, möglichst viele Workflows zu automatisieren. Deshalb wird auch Magics SDK als mögliche Lösung von uns intern geprüft.“
EOS ist äußerst zufrieden mit CO‑AM. Die Frage ist also: Sehen sie sich in Zukunft weiteren Software-Audits gegenüber?
„Nein, wir planen, CO‑AM auch in den kommenden Jahren zu nutzen. Anfangs haben wir versucht, alles selbst anzupassen. Doch im Gespräch mit dem CO‑AM‑Team haben wir schnell erkannt, dass dies gar nicht nötig ist.
Wir haben festgestellt, dass wir mit einer SaaS‑Lösung deutlich schneller arbeiten können. CO‑AM bietet standardisierte Workflows, die sich an den Best Practices der Branche orientieren. Diese vorgefertigten Prozesse sind anerkannte Industriestandards, die uns helfen, unsere Effizienz zu steigern, Richtlinien einzuhalten und Fehler in unseren Abläufen zu reduzieren“, so Hayes.
Mit der Einführung von CO‑AM hat EOS seine Abläufe vereinheitlicht, redundante Aufgaben an unterschiedlichen Standorten reduziert, die Zusammenarbeit zwischen Teams verbessert und eine Grundlage geschaffen, effizient zu wachsen und seinen Kundinnen und Kunden gleichbleibend hochwertige Ergebnisse zu liefern. Die Plattform ist eine ganzheitliche Softwarelösung, die einen durchgängigen digitalen Informationsfluss ermöglicht. Sie vernetzt Unternehmen mit ihren Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende und Teams untereinander.
„CO‑AM ist eine attraktive Lösung für Unternehmen, die ein Produktionsmanagementsystem benötigen, das nicht bereits in eine sehr große MES-Software (Manufacturing Execution System) integriert ist. Es hilft Unternehmen, die sich in komplexere Produktionsbetriebe entwickeln, ihre Abläufe zu professionalisieren“, fasst Hayes zusammen.
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Dieser Anwenderbericht in ein paar Worten
Branchen
- Materialise CO-AM-Softwareplattform
- CO-AM Produktionsmanagementsystem
- Vernetzung von über 50 Druckern in unterschiedlichen Regionen und Zeitzonen
- Effizientere interne Kommunikation und bessere Zusammenarbeit über Abteilungen hinweg
- Ermöglicht eine zukünftige Integration mit bestehenden Softwareplattformen
- Betriebliche Einblicke wie Druckerplanung, Produktivitätsverfolgung und Datenanalysen
Wie wir geholfen haben
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