Allgemeine Richtlinien
Wandstärke
Beim 3D-Druck bezieht sich die Wandstärke auf den Abstand zwischen der einen Oberflächenseite Ihres Bauteils und der gegenüberliegenden einfachen Oberfläche. Für Bluesint Polyamid empfehlen wir eine Mindestwandstärke von 1.5 mm. Mit einer hohen Wandstärke erreichen Sie eine feste Oberfläche, während bei einer geringen Wandstärke eine flexible und dehnbare Oberfläche geschaffen wird. Oberflächen mit geringer Wandstärke sind beispielsweise perfekt für die Konstruktion eines Federbauteils geeignet, das gewisse Federungseigenschaften benötigt. Ihr Bauteil wird dadurch leicht und flexibel. Die gegenteilige Wirkung wird erzielt, wenn Sie die Wände der Oberflächen dicker gestalten.
Aushöhlen
Versuchen Sie, falls möglich, Ihr Bauteil auszuhöhlen. Dadurch werden Verformungen und Verfärbungen beim Druckvorgang verhindert. Sie können Ihr Bauteil entweder ohne Öffnung in der Oberfläche aushöhlen (hierbei verbleibt nicht gesintertes Pulver im Inneren) oder mit einem bzw. noch besser zwei strategisch günstig platzierten Löchern, damit nicht gesintertes Pulver nach dem Druck problemlos entfernt werden kann. Muss das Teil abschließend verschlossen werden, konstruieren Sie eine Abdeckplatte mit einem Durchmesser, der einen Spalt von 0,5 mm zwischen Bauteil und Abdeckplatte lässt.
Wenn die Wände Ihres Bauteils stärker als 9 mm sind, höhlt unser Produktionsteam das Bauteil möglicherweise selbstständig aus, um eine Verformung und Verfärbung zu vermeiden. Bei Bauteilen mit einer Wandstärke von mehr als 15 mm wird das standardmäßig gemacht. In einem solchen Fall bleibt das überschüssige Pulver eingeschlossen.
Verzug und Verformung
Wir raten dringend davon ab, große, flache Bauteile in Formaten wie beispielsweise A4 zu konstruieren. Es wird in den meisten Fällen zu einer Verformung des Modells kommen. Diesen Vorgang nennt man „Verziehen“. Auch wenn Sie Supportstege unter Ihrem flachen Bauteil platzieren, wird dieses Problem nicht umgangen. Im Gegenteil: Die Verformungswahrscheinlichkeit erhöht sich sogar. Die einzige Abhilfe ist hier, auf die Konstruktion großflächiger, flacher Bauteile zu verzichten.
Ineinandergreifende oder bewegliche Bauteile
Aufgrund der Beschaffenheit des Materials sind ineinandergreifende oder bewegliche Bauteile nicht zu empfehlen.
Montage
Wenn Sie Bauteile designen, die nach dem Druck montiert werden sollen, muss dringend ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Bauteilen eingehalten werden. Eine perfekte Passform in der CAD-Software macht noch keine perfekte Passform nach dem Druck – Ihre Software ist häufig nicht in der Lage, den Reibungskoeffizienten der gedruckten Teile zu simulieren. Aus diesem Grund sollten Sie stets mindestens 0,6 mm Platz zwischen den einzelnen Bauteilen lassen. Bei Bauteilen mit großen Oberflächen und Wandstärken ist sogar ein noch größerer Abstand erforderlich. Kontaktieren Sie in solchen Fällen vorab bitte Ihren örtlichen Kundenbetreuer, um die Druckbarkeit Ihres Designs zu prüfen.
Damit wir Ihr Bauteil mit den bestmöglichen Abmessungen für die Montage drucken können, erstellen Sie Ihre Dateien bitte unter Berücksichtigung der relativen Ausrichtung Ihrer Bauteile für die Endmontage.
Geprägte und gravierte Details
Für gravierten Text oder Oberflächengravuren empfehlen wir (nicht nur bei Buchstaben) eine minimale Linienstärke von 1.5 mm, eine Tiefe von 0,5 mm und eine Gesamthöhe von mindestens 8 mm. Geprägte Texte oder Oberflächendetails sollten ausreichend stark sein, sodass sie bei Produktion oder Transport nicht brechen. Wir empfehlen Buchstaben mit einer minimalen Linienstärke von 1.5 mm, einer Gesamthöhe von mindestens 8 mm und einer minimalen Tiefe von 1 mm.
Löcher und Kanäle
Löcher mit kleinem Durchmesser sind beim Sintern einer hohen Wärme ausgesetzt. Dadurch kann es sein, dass Restpulver in den Löchern schmilzt. Damit die Löcher in Ihren Bauteilen frei bleiben, planen Sie bei der Konstruktion einen Durchmesser von mindestens 3 mm ein.
Ab einer gewissen Länge lassen sich innen liegende Kanäle nur noch schwer säubern, insbesondere wenn das Restpulver bereits teilweise gesintert ist. Wir empfehlen daher einen Durchmesser von mindestens 5 mm für innen liegende Kanäle. Falls Sie komplexe Kanalstrukturen mit mehreren Windungen drucken möchten, kontaktieren Sie bitte Ihren örtlichen Kundenbetreuer, um die Druckbarkeit Ihres Designs zu prüfen.
File requirements
We accept file formats STL, 3DS, 3DM, OBJ, WRL, MATPART, STP, SKP, SLDPRT, STEP, CATPART, IGES, MODEL, MXP, and MGX on Materialise OnSite.
Next to file formats we also have constraints related to the content of those files. To deliver the best possible quality and ensure traceability, we only allow 1 model per part to be ordered via our online platform OnSite. This means per file, there can only be one shell. If there are multiple shells in one file, we will only process it as it is recognized as one model or part meaning that the shells are intersecting or interlocking each other (if applicable see the technical specifications below). Otherwise your part will not be processed correctly.
Technische Daten
Standardvorlaufzeit | Mindestens 5 Werktage, abhängig von der Größe des Bauteils, Anzahl der Komponenten und dem Grad der Oberflächenendbearbeitung (Offline-Bestellungen) |
Standardgenauigkeit | ±0,3 % (mit dem unteren Grenzwert bei ±0,3 mm) |
Schichtstärke | 0,12 mm |
Mindestwandstärke | 1.5 mm |
Minimale Detailgröße | 1 mm |
Mindesabstand | 0,6 mm zwischen Teilen, die zusammengebaut werden mü |
Maximale Bauteilabmessungen | 310 x 150 x 430 mm (Offline-Bestellungen) |
Oberflächenstruktur | Unfertige Bauteile weisen in der Regel eine gekörnte und stufige Oberfläche auf. |