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Ist Ihr klinischer Fall für den 3D-Druck geeignet?

Im vergangenen November hat die Special Interest Group (SIG) der Radiological Society of North America (RSNA) Richtlinien für den medizinischen 3D-Druck veröffentlicht. Sie beziehen sich insbesondere auf den 3D-Druck am Point-of-Care und für welche klinischen Anwendungsfälle er geeignet ist.
Die SIG unterstreicht die Meinung, dass „3D-Druck eine immer wichtigere Rolle in der Präzisionsmedizin spielen wird“. Auch das Forschungsunternehmen Gartner bestätigt die Prognose, wonach im Jahr 2021 25 % der Chirurgen an 3D-gedruckten Modellen des Patienten üben werden, bevor sie eine OP durchführen.


Nur durch die Entwicklung von Standards wird es sichere und einheitliche Praktiken sowie einen branchenweiten Konsens geben, wie und wann 3D-Druck eingesetzt wird. Die RSNA-Richtlinien sind ein großer Schritt in diese Richtung.
Ferner unterstützen diese Richtlinien die neuen Abrechnungscodes für Point-of-Care-3D-Druck in den USA, die sogenannten CPT-Codes. Diese sollen im Juli dieses Jahres in den USA eingeführt werden. Mit diesen CPT-Codes können zusätzliche Daten über den 3D-Druck und in welchen Fällen er in US-amerikanischen Krankenhäusern verwendet wird gesammelt werden. So wird der Weg für weitere Erstattungsinitiativen geebnet.
Einheitliche und sichere Herstellung von 3D-gedruckten anatomischen Modellen
In den Richtlinien empfiehlt die SIG die Verwendung von FDA-zugelassener Software für den 3D-Druck anatomischer Modelle: Materialise hat bisher zwei Softwareprodukte zugelassen - Mimics inPrint und Mimics Innovation Suite. Diese Zulassungen ermöglichen die Verwendung zertifizierter 3D-Drucker und -Materialien, um eine angemessene Quaität währed des gesamten medizinischen 3D-Druckprozesses sicherzustellen.
Der Artikel enthält auch Informationen zur Erfassung medizinischer Bilder, z. B. mit entsprechender Auflösung und Schichtdicke, Datenvorbereitung, Materialmanagement und Qualitätskontrolle, sowie Details zu Methodik und 3D-Druckprozess.


Ist Ihr klinischer Fall für den 3D-Druck geeignet?
Nach aktuellem Stand werden bzgl. der Kriterien nach klinischer Angemessenheit drei Brusterkrankungen, 28 angeborene Herzerkrankungen, 28 CMF-Fälle, 17 Erkrankungen des Urogenitalsystems, 17 Erkrankungen des Bewegungsapparates und 25 Gefäßerkrankungen bewertet. Beschrieben wird, wann der Einsatz von 3D-Druck angemessen ist. Dabei wird die Klassifizierung „üblicherweise angemessen“ verwendet, wenn Daten und Erfahrungen zeigen, dass 3D-Druck als Methode um Bilddaten darzustellen und/oder zu erweitern einen Vorteil bringt.
Zu den Erkrankungen, bei denen Literatur und Experten der Meinung sind, dass 3D-Druck am besten geeignet ist, gehören Truncus Arteriosus, Double Outlet Left Ventricle (DOLV), angeborene Fehlbildungen an Schädel- und Gesichtsknochen, Nierenkrebs und komplexe Hüftgelenksfrakturen. Die vollständige Liste mit allen Richtlinien ist offen zugänglich.
L-100505-01
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